Blackout-Vorsorge bei der Stadt Olching
Die Qualität der Stromversorgung ist in Deutschland außerordentlich hoch. Großflächige langanhaltende Stromausfälle (Blackouts) hat es in Deutschland bisher nicht gegeben, würde es allerdings dazu kommen, wären diese in allen Lebensbereichen zu spüren. Kommunikation, Gesundheitsversorgung, Mobilität und Lebensmittelversorgung – all diese Bereiche wären eingeschränkt, gestört oder würden ausfallen.
Im Zusammenhang mit der aktuellen angespannten Lage auf dem Energiemarkt durch den Krieg in der Ukraine wird verstärkt die Gefahr eines Blackouts diskutiert. Um sich auf das zwar unwahrscheinliche, aber nicht völlig auszuschließende Szenario eines solchen länger anhaltenden Stromausfalls in Olching vorzubereiten, hat die Stadtverwaltung bereits im Sommer 2022 den Krisenstab Energie gegründet, der sich in enger Abstimmung mit dem Landratsamt und den Sicherheitsbehörden mit dem Thema Blackout-Vorsorge befasst.
Leuchttürme im Stadtgebiet als Anlaufstellen in Notsituationen während eines Blackouts
Sollte es in Olching zu einem länger andauernden Stromausfall kommen, werden fünf feste „Leuchttürme“ eingerichtet: Das Rathaus Olching sowie die vier Freiwilligen Feuerwehren. Dort kann durch bereitgestellte Notstromaggregate ein Notbetrieb während der Blackout-Phase sichergestellt werden. Zudem werden vier mobile Leuchttürme in Form von Feuerwehrfahrzeugen eingerichtet, die an verschiedenen Standorten im Stadtgebiet stehen werden: am kleinen Kreisverkehr in Neu-Esting, in Geiselbullach am Maibaum, an der Amperschule im Schwaigfeld sowie am Nöscherplatz. An allen Leuchttürmen stehen für BürgerInnen in Notsituationen rund um die Uhr AnsprechpartnerInnen zur Verfügung, die u.a. auch per Analogfunk Kontakt zur Integrierten Leitstelle in Fürstenfeldbruck herstellen können.
Sollte es zu einem länger andauernden Stromausfall kommen, besteht zudem die Möglichkeit, die Mehrzweckhalle der Amperschule, die ebenfalls per Notstromaggregat mit Strom versorgt und beheizt werden kann, für BürgerInnen in akuten und begründeten Notsituationen zu öffnen.
Kommunikation wichtiger Informationen im Falle eines Blackouts
Bei einem Blackout sind die Möglichkeiten der Stadtverwaltung, die BürgerInnen mit wichtigen Informationen zu erreichen, begrenzt. Wichtige Informationen erhalten Sie im Falle eines Blackouts über Plakate an den Informationstafeln im Stadtgebiet sowie über Lautsprecherdurchsagen unserer Feuerwehren.
Im Übrigen sendet der Bayerische Rundfunk auch im Blackout-Fall für mindestens sieben Tage sein Informationsprogramm. Hier können Sie sich per Akku- oder Kurbelradio selbst über die aktuelle Lage informieren.
Kinderbetreuung im Falle eines Blackouts
Wenn Ihre Kinder zum Zeitpunkt des Eintritts eines Stromausfalls in der Schule oder in einer Kinderbetreuungseinrichtung sind, werden sie selbstverständlich bis zum Ende der regulären Buchungszeit bzw. bis Sie ihr Kind abholen können weiterbetreut.
Ab dem nächsten Tag werden die städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen jedoch keine Kinder mehr aufnehmen können. Kinder müssen während eines Blackouts also zuhause betreut werden. Informieren Sie sich beim Träger Ihrer Kinderbetreuungseinrichtung, wie das Thema dort gehandhabt wird, falls ihr Kind eine nicht-städtische Einrichtung besucht.
Sorgen Sie auch persönlich vor
Wie auch Sie hofft die Stadtverwaltung, dass es nicht zum Szenario eines Blackouts kommt. Aber es schadet nicht, vorbereitet zu sein – dieser Grundsatz gilt auch für alle Bürgerinnen und Bürger.
Legen Sie sich zuhause einen Vorrat an Lebensmitteln und Getränken an, um im Fall der Fälle die Zeit zu überbrücken, bis staatliche Hilfe anläuft oder die Lage wieder unter Kontrolle ist.
Hinweise zum Anlegen eines Vorrats finden Sie auf unserer Website unter https://olching.de/politik-and-service/serviceportal/notruftafel/blackout-notfallversorgung
sowie auf der Website des Bundesamts für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK): https://www.bbk.bund.de/DE/Warnung-Vorsorge/Vorsorge/vorsorge_node.html.
Zudem können Sie sich im Rathaus, in den städtischen Außenstellen und auch in einigen Geschäften im Stadtzentrum ein Exemplar der Broschüre „Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen“ des BBK mitnehmen, die von der Stadt dort ausgelegt wurden. Die Broschüre steht ebenfalls zum Download auf unserer Website bereit.
Je mehr BürgerInnen in einem Notfall sich und ihre Nachbarn versorgen können, bis umfassende staatliche Hilfe anläuft, desto besser wird sich eine solche Situation bewältigen lassen.
Wie bereits mehrfach berichtet, wird die Trinkwasserversorgung im Bereich des WVA – und damit in Olching – uneingeschränkt verfügbar sein. Auch das Abwasser wird entsprechend abtransportiert.