Das Hallenbad während der Weihnachtsferien von 23.12. bis 06.01. geschlossen.
Eingeschränkte Öffnungszeiten des Hallenbads in den Faschingsferien
2022 fanden in Oberammergau die Passionsspiele statt, die erstmals 1634 aufgeführt wurden und seit 1680 alle 10 Jahre veranstaltet werden. Sozusagen als weltliches Pendant inszeniert man seit vielen Jahrhunderten Fest- und Historienspiele, die herausragende geschichtliche Ereignisse eines Ortes, einer Stadt, oder einer Gegend thematisieren. Berühmte Beispiele sind die Landshuter Hochzeit oder die Kinderzeche von Dinkelsbühl – ein Festspiel, das seit 2016 auf der Liste des Immateriellen Kulturerbes in Deutschland aufgeführt ist.
Hierzulande bot die Freveltat von Ludwig II. von Bayern, der seine Gemahlin Maria von Brabant im Jahr 1256 zu Unrecht des Ehebruchs bezichtigte und kurzerhand enthaupten ließ, eine ideale Vorlage für ein Historienspiel. Dieser Tat verdankt Fürstenfeld auch sein Kloster, welches der eifersüchtige Ludwig (der Strenge) als reuiger Sünder 1263 errichten ließ. Der Historische Verein Fürstenfeldbruck e.V. konzipierte 2003 ein Historienspiel um den mehr oder minder berühmtesten Mord des Landkreises und erinnert seitdem in regelmäßigen Abständen an das tragische Schicksal der Maria von Brabant.
Doch bereits über 60 Jahre vorher, feierte Olching das 700-jährige Jubiläum der Klostergründung, das 1261 ursprünglich zunächst in Olching unweit des Starzelbachs angesiedelt war, bevor die Zisterziensermönche auf das „Fürstenfeld“ umzogen. Neben dem Kircheneinzug der Vereine und einem Festgottesdienst in der Katholischen Pfarrkirche Olching wurde am 15. und 16. Juli 1961 in der Turnhalle der Martinschule (heute Grundschule Olching) das Festspiel „Das Sühnestift für die schöne Brabanterin“ aufgeführt.
Der Akademieprofessor, Dramaturg und Publizist Franz Seraph Wagner, der unter anderem das Historienspiel „Die selige Edigna von Puch“ verfasst hatte, schrieb die Textvorlage, Heinz Klopsch sorgte für die Kulissen. Unter der Leitung von Sepp Limbacher und Franz Sagerer brachten die Mitglieder des dramatischen Clubs (heute Volksbühne Olching) und der Kolpingsfamilie das Stück in fünf Akten auf die Bühne.
Der Gattenmord und die Klostergründung zu Olching standen im Vordergrund der Aufführung. Die Besetzungsliste umfasste inklusive Statisten nahezu 70 Personen und liest sich heute wie das „Who ist who“ der damaligen Einwohnerschaft von Olching: Dr. Heinz Mierlein, Arzt und Gemeinderatsmitglied, las den Prolog. Anna Daxer, später jahrelang in der Vorstandschaft des dramatischen Clubs, spielte die Maria von Brabant. Fritz Neger, unter anderem Schöpfer der Bronzefiguren des „Faschingskasperls“ und des „Moriskentänzers“, agierte als Abt Anselmus.