Das Bräustüberl Aschenwald
Das kleine, direkt hinter der Kirche St. Peter und Paul gelegene ehemalige Bräustüberl Aschenwald gehört nicht zu den großen Traditionswirtschaften von Olching und wurde erst 1961 geöffnet. Dennoch war die Gaststätte, die nach dem Namen des ersten Betreibers Michael Aschenwald benannt wurde, viele Jahrzehnte das Stammlokal für die Anrainer – allen voran der Stammtisch der Ampertaler - und das Vereinsheim für den Schützenverein Gemütlichkeit Olching.
1931 hatte der von Grossau zugezogene Landwirt Michael Aschenwald sen. das landwirtschaftliche Anwesen samt Wohnhaus in der Nöscherstraße 6 übernommen. In den 1940er Jahren wurde die Landwirtschaft aufgegeben, Sohn Michael richtete im Anwesen ein kleines Transportunternehmen ein und hatte bereits 1959 eine Gaststättenkonzession erhalten. Im neu erbauten Anbau eröffnete er sein Gasthaus, das er bis 1980 leitete. Sein geselliger und beliebter Vater hatte im Bräu-Stüberl seinen Stammplatz.
Michael Aschenwald jun. war zusammen mit seiner ersten Frau Antonie in den Jahren 1967 und 1968 sowie 1971 und 1972 der Olchinger Volksfestwirt. Nach seinem Tod übernahm seine zweite Frau Helga 1980 das kleine Gasthaus.
Die gemütliche Gaststube wurde von den nachfolgenden Pächtern über die Jahrzehnte nicht verändert. Die Schützen, die ihren Sport in einem Schuppen hinter der Wirtschaft ausübten, fanden 2016 eine neue Bleibe. Mitten in der Coronazeit 2021 wurde das Lokal unter geändertem Namen „Spezlwirtschaft am Dom“, respektive „Die Zwoa vom Dom“, als Retro-Kneipe neu eröffnet. Seit der Schließung bemüht sich ein Anrainer um den Erhalt des Gebäudes.